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Seit Jahren wartet man darauf das sich die Preise von SSDs in die Gefilde von normalen HDDs bewegen, Bezahlbar werden auch bei höheren Kapazitäten. Mehr oder Minder wurde ja schon gezeigt wohin das ganze geht. Haben SSDs vor einigen Jahren aufgrund der Entwicklung nur maximale Kapazitäten von 512 – 1024 GB haben können sind im Serverbereich heute 2.5″ SSDs mit 19,8TB! Größe keine Seltenheit mehr, und das mögliche Volumen steigt mehr und mehr an.
Der andere Knackpunkt neben den Speichergrößen die gehen pro Chip ist natürlich auch der Kostenpunkt einer SSD was die Größe des Verfügbaren Speichers betrifft. hat vor einigen Jahren eine 500 GB SSD noch ca. 400 Euro gekostet kosten sie heute Regulär zwischen 120 und 180 Euro. Einzelne Abverkäufe älterer Generationen bzw. Lagerräumungen abgesehen fallen die Preise gleichmäßig eher mit Ausschlägen nach unten als nach Oben. 

QLC stellt nach TLC / MLC / SLC die 4. Speichertechnologie dar die genutzt wird um den verfügbaren Speicher eines Speicherchips zu erweitern
– SLC beinhaltet die Nutzung eines Speicherbits in einer Speicherzelle
– MLC nutzt schon 2 Speicherbits in einer Speicherzelle
– TLC nutzt 3 Speicherbits in einer Speicherzelle und ist aktuell die am Verbreitetsen eingesetzte Speichertenologie
– QLC wird das ganze mit 4 Speicherbits fortführen und somit Pro Speicherzelle die Datendichte um ein weiteres Viertel erhöhen.

Neben QLC wird nun auch V-Nand oder auch Vertikaler Nand weiter gepusht, waren es Ursprünglich 1 Layer in einem Speicherchip ( Normaler Nand )  verdoppelte sich die Fläche mit dem 2. Layer bis hin zu den heute üblichen 32 / 64 Lagen. Aufkommen mit QLC ist die nächste Stufe mit 96 Lagen ebenfalls im Rollout was kostengünstige Speicherchips ermöglicht mit einem Volumen von einem Terrabit ( nicht Byte ( das entspräche 125 GByte je Chip ) ) , somit sind nun Größen die vor allem in zusammenhang mit der aktuellen DRAM überproduktion zu Preisen führen die sich immer mehr dem annähern wo aktuelle HDDs liegen … in einer Komfortablen Zone.

Im Moment stellt sich bei SSDs nichtmehr die Frage ob sie je die Kapazität einer normalen HDD erreichen oder gar ob ein Vergleichbarer Preis je bestehen wird, sondern vielemehr wann es soweit ist … die Kapazitäten gibt es … in einem Formfaktor wo HDDs neidisch werden können, in Geschwindigkeiten die im Vergleich Atemberaubend sind … zu Preisen die zunehmend Bezahlbarer werden.

Vor allem im Festplattenmarkt ist im Moment ein Spürbarer Rückgang der Verkäufe zu vermelden. Selbst Branchengrößen wie Western Digital haben ein SSD Standbein ( nach dem Aufkauf von Sandisk ) und fahren nun allmählich die HDD Produktion runter in Anbetracht der Tatsache das die Zukunft den SSDs gehören wird.

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Western Digital Schließt eine Festplatten Fabrik in Malaysia, nachdem die Nachrage an Klassischen Endkunden HDDs immer mehr zurück geht. Die Schließung der Fabrik wird gegen Ende 2019 durchgeführt sein. Für den Standort selber ist  das ganze ein Verlust, Western Digital eröffnet aber an anderem Ort dafür eine neue Fabrik für SSDs in Pengang.

Der HDD Fabrik Standort in Petaling Jaya ist in der Nähe der Hauptstadt Kuala Lumpur und wurde 1973 für die Herstellung von Halbleitern errichtet. 1994 wurde die Fabrik für die HDD Produktion umgerüstet und 2011 mit einer Einrichtung zur Forschung und Entwicklung erweitert ( Kostenpunkt 1,2 Milliarden US-Dollar ). Western Digital beschäftigt an diesem Standort insgesamt 13.000 Mitarbeiter.

Nach der Schließung der Fabrik in Malaysia verbleiben nurnoch die beiden Fabriken in Thailand mit der Klassischen HDD Produktion.

Einen Einfluss auf die Verfügbarkeit von Klassischen HDDs soll es laut Western Digital nicht geben.

Toshiba hat nun beschlossen keine weiteren Festplatten mit 15.000 Umdrehungen zu entwickeln und auch die 10.000 Umdrehungs Platten ab frühestens der nächsten Generation nichtmehr weiterentwickeln zu wollen.

Der Grund ist einfach, schnellerer , Günstigerer Flash Speicher findet allmählich den Weg in die Rechenzentren und stellt mehrfach den Sinn nach 15k Platten in Frage. Eine 15k 500 GB Platte kostet ungefähr soviel wie eine 4 TB Enterprise SSD und bietet keinerlei Vorteile. Der Punkt der Rentabilität VS Preis  bei 10k HDDs ist noch nicht ganz erreicht, wird es aber Wahrscheinlich in den nächsten Jahren sein.

Nicht von der ganzen Sache betroffen sind klasische Consumer / Prosumer / Enterprise HDDs mit 5200 – 7900 Umdrehungen pro Minute. Hier ist die Spanne zwischen HDDs / SSDs noch groß genug das HDDs nicht obsolet werden auf absehbare Zeit.

Und es geht weiter vorran im Plattenland, Seagate hat nun ihre erste 12 TB HDD vorgestellt und informiert das man bereits an der 14 TB HDD arbeite.

HGST, Tochter von Western Digital ist im Servermarkt schon seit einiger Zeit bei 12 TB und sieht für den Sprung auf 14 TB einen Wechsel der Technik vor indieser die Spuren zum Lesen / Schreiben sich überlappen, was zu einer höheren Datendichte aber einer stark verlangsamten Schreibleistung führen würde.

Die Frage steht im Raum ob dieser Fortschritt nun auch die Seit einiger Zeit stagnierenden Festplattenpreise wieder auf Talfahrt bringen wird. Ich zweifle dran, da im High End Segment schon Länger 25 Euro je Terabyte Standard sind.

Ein Rutsch wäre wünschenswert.