Das Event ist vorbei und Grundlegend auch die Seit 7 Jahren existierende unangefochtene Marktführerschaft von NVIDIA.
Es wurden 3 Grafikkarten vorgestellt, die jede einzelne ein Gefecht mit einer RTX 3000 Karte ausfechtet und das schockierend effizient.
Zunächst haben wir die RX 6800:
Die Karte tritt gegen NVIDIAs Morgen Life gehende RTX 3070 an, und versenkt diese als auch die RTX 2080 Ti vor allem in Auflösungen zw. 1080p und 4k, wird die Auflösung höher gezogen, merkt man den Rückstand der RTX 3070 mit 8GB GDDR6 sehr deutlich.
Ausgestattet ist die RX 6800 mit 60 Compute Units mit Insgesamt 3840 Streamprozessoren welche bei 1815 Mhz GameClock als auch 2195Mhz Max Boost Clock befeuert werden. Die Total Board Power (TBP) beläuft sich auf 250W.
Dann folgt die RX 6800 XT:
Diese Karte tritt gegen die RTX 3080 an und zieht auch hier in den meisten Auflösungen immer wieder mal mehr mal minder Merkbar an der Konkurrenz vorbei. Auch hier sei der Hinweis gegeben das die 16 GB GDDR6 den 10 GB GDDR6x bei höheren Auflösungen definitiv einen Vorteil geben werden.
Ausgestattet ist die RX 6800 XT mit 72 Compute Units mit insgesamt 4608 Streamprozessoren welche bei 2015 Mhz GameClock als auch 2250 Mhz Max Boost Clock befeuert werden. Die Total Board Power (TBP) beläuft sich auf 300W und somit gerade mal 50 Watt mehr als das Einstiegsmodell.
Zum Krönenden Abschluss die RX 6900 XT:
Die Karte überrascht als direkter Angriff auf die RTX 3090, wo sie ebenfalls in vielen Fällen einfach an der Karte vorbeizieht oder zumindest auf ähnlichem Level arbeitet.
Ausgestattet ist die RX 6900 XT mit 80 Compute Units mit insgesamt 5120 Steamprozessoren welche genauso wie bei der RX 6800 XT mit 2015 Mhz GameClock als auch 2250 Mhz Max Boost Clock aufwarten können. Überraschend liegt die Total Board Power der RX 6900 XT ebenfalls bei 300 Watt!
Allen 3 Karten gleich sind die 16 GB GDDR6 RAM und ein neuer 128MB breiter Cache der so auf Grafikkarten bisher nie eingesetzt wurde und Ähnlich dem Unified Cache der Zen3 CPUs die Abarbeitung beschleunigen soll indem warten auf langsameren Grafikspeicher vermieden wird.
Wenn man sich die Benchmarks bzw. Vergleiche mit NVIDIA anschaut, fallen einem die Zwei Punkte ins Auge: „+ Rage Mode“ und „+Smart Access Memory“. Hier mal die beiden Features und der Infinity Cache kurz erklärt:
Infinity Cache:
Infinity Cache ist im Prinzip wie der Cache auf modernen CPUs, nur Größer und bisher in der Form auf Grafikkarten nie im Einsatz gewesen. Allein hieraus geht laut AMDs angaben knapp 40% des Leistungszuwachses der GPU Gegenüber RDNA 1 hervor. Kurzum sorgt dieser Cache dafür in bestimmten Situationen konstant mehr Daten an die GPU liefern zu können, ohne das die GPU Renderzyklen aussetzen muss um auf neue Daten aus dem VRAM ( oder System RAM ) zu warten.
Rage Mode:
Was klingt wie Alt+F4, ist in der Tat eigendlich noch eine weitere Abstufung des AUTO OCs im AMD Treiber, welches im Prinzip das Power und Temperatur Target weiter anhebt als bisher schon im Auto OC und die Karte somit ans Limit bringt. Diese Funktion kann im AMD Treiber mit einem Klick ein und ausgeschaltet werden. Interessant hier ist das laut AMD an den Benchmarkergebnissen durch den Rage Mode nur 1% Performance Zuwachs erreicht wurde.
Smart Access Memory:
Hierbei handelt es sich um die Kombination des freien Grafik VRAMs mit der Brachialen Leistung einer Zen3 CPU. Kurzum dieses Feature ermöglicht es bei Einsatz einer Ryzen 5000 CPU, das diese auf den Vollen Grafikspeicher der RX 6000 Karte zugreifen als auch nutzen kann. Da die CPUs von AMD bekanntlich sehr gut mit vor allem Schnellem Speicher skalieren bringt der GDDR6 Speicher der RX 6000 Karten die CPUs auf neue Höhenflüge und Daten müssen auch keinen Großen Umweg mehr über den System RAM machen, wenn sie für die Grafikkarte bestimmt ist. Diese Technik ist tatsächlich neu, da bis heute Jede Grafikkarte NUR max. 256 MB ihres Grafikspeichers dem System offengelegt hat und mehr technisch nicht möglich war.
AMD spielt hier die Stärke aus, CPU Hersteller, Mainboard Chipsatz Hersteller und auch noch GPU Hersteller zu sein und in seiner eigenen Infrastruktur somit einen Performance Boost von bis zu 13% ( Forza Horizon 4 ) allein über dieses Feature zu ermöglichen. Bei Doom Eternal sind es im Minimum allerdings auch 2% so das sich zeigt das die Technik zwar meistens Vorteile bringt, aber sie auch in sehr kleinen Werten resultieren können.
Kommen wir zum Kostenpunkt und somit unserer Tabelle samt Release Daten:
Karte | Release Datum | Preis ( UVP in USD) |
NV RTX 3070 | 29.10.2020 | 499 $ |
AMD RX 6800 | 18.11.2020 | 579 $ |
NV RTX 3080 | 17.09.2020 | 699 $ |
AMD RX 6800 XT | 18.11.2020 | 649 $ |
NV RTX 3090 | 24.09.2020 | 1499 $ |
AMD RX 6900 XT | 08.12.2020 | 999 $ |
Die Preisgestaltung errinert an den Kurs den AMD gegen Intel gefahren ist, im Niedrigpreis Segment etwas über der Konkurrenz in Performance und Preis angesiedelt, dafür aber im Mittlerem Bereich als auch High End Bereich bei annähernd gleicher oder besserer Performance teilweise markant günstigere Preise. Hier wird quasi zum Preis einer 2080 Ti die Performance eine 3090 aufgerufen.
Es werden noch ein paar Wochen bis zu Verfügbarkeit ins Land ziehen und wir werden sehen wie NVIDIA auf die erstarkte AMD Konkurrenz reagieren wird.