Wer der Seite folg, dem wird aufgefallen sein, das ich meine Frau derzeit darin unterstütze ihr Streaming vor ran zu treiben. Da die HW ihres PCs und vor allem auch mit dem was sie davon aus streamt nicht im geringsten für Sinnvolle Streamingleistung ausreicht, habe ich vor ein paar Wochen beschlossen ihr einen Streaming PC zu bauen … Ergo ein Sogenanntes DUAL PC Setup.
Da alles was ich tue gut durchdacht und geplant ist habe ich auch hier ein wenig versucht zu improvisieren. Das Problem bei der Planung stellte die verwendete Capture Card dar (eine etwas betagte ELGATO HD), sie ist eine der wenigen Karten die für Linux einen (zwar mehr als nur gefrickelten) Treiber haben … aber dazu mehr. Also war aus Kostengründen erstmal eine Ubuntu installation geplant … zur allgemeinen HW übersicht:
CPU: i5-6500 / RAM: 16GB DDR4 – 2400 / r9 380x 4 GB / 1 TB HDD / Phantkes Enthoo Evolv ITX / H110i-Plus – ITX Mainboard.
Wie man schon erahnt ist das ein starkes gemisch aus alten Teilen von Smallblack, ein paar neuen Teilen wie das Gehäuse und die Graka und einigen sehr alten Teilen wie der Festplatte (alte NAS HDD mit über 900 Tagen Betriebszeit!) … hier war Also Sparsamkeit König, zumal hier auch noch CPU Kühler und ein Netzteil angeschafft werden mussten. Besonders letzteres war mit 450 Watt großzügig bemessen, überraschte allerdings mit nur einem PCIE-6x Anschluss negativ … ich benötige für die R9 davon 2 … also noch nen Adapter von Molex auf PCIE-6x gekauft.
Der Zusammenbau, stellte sich in dem Gehäuse in Ausnahme der Netzteil Geschichte als Relativ einfach raus, und ich bin einfach Hellauf beigeistert, ich hab selten ein ITX Gehäuse bebaut (derer ich inzwischen 7 Verschiedene testen „durfte“), was zum einen so komfortabel alles zu erreichen hatte und danach auch noch super aufgeräumt aussah … also Daumen hoch für die Leute bei Phanteks … Good Work. Nach nichtmal 1h war das Gerät fertig und ich positiv überrascht … bis auf die Nicht anspringende GPU wegen eines fehlenden Stromkabels … Schade. Die Installation erfolgte dann über die iGPU vom i5, was sich dann im nachhinein als ziemlich unüberlegt rausstellte, da offenbar der Installer nicht gemerkt hat das eine Dedizierte GPU vorhanden war und gleich mal die Benötigten Treiber nicht geladen hat.
Die Installation von Ubuntu 17.04 gestaltete sich Ereignislos und im Vergleich zum Windows 10 Setup als erstaunlich Flott, 10 Minuten und das System war fertig. Der Autologin und die Grundfunktionen waren gegeben und es stellte sich einmal mehr die Frage was noch schief gehen kann. Also kurz das PPA von OBS angelegt und siehe da auch hier keine Fehler bei der Installation. Also wieder ran an die Hardware, das inzwischen besorgte Molex zu PCIE kabel mit den Molex Steckern und der GPU verbundne, HDMI umgeklemmt und Tada ich hab Bild im Bios … und in Ubuntu … aber irgendwie kein Ton über HDMI … offenbar läuft da irgendein Treiber im Kompatibilitätsmodus… also suchen wir uns den aktuellsten Ubuntu Treiber für die GRAKA … hierbei ist es NICHT hilfreich das AMD sowohl einen Propritären Treiber anbietet, der WOHL kompatibel zum OS ist, aber in meinem Falle das X-System soweit Crasht das man gar nicht mehr booten kann… als auch im Open Source Bereich 2 Open Source Treiber pflegt die mal mehr mal minder gut für das eine oder andere OS bei der ein oder anderen GPU sind … Kurzum … ich bin in die Stolperfalle getreten und hab ein Frisches Ubuntu geschrottet … also Neu Setup bis zu der Stelle und siehe da alles Rendert in HW nicht über SW und mein Monitor dröhnt mich ungewohnt über die Internen Boxen an … wuhu.
Da diese Hürde genommen ist, war der nächste Schritt meine alte Elgato an den Start zu bekommen … Also den Open Source gchd Treiber besorgt … oh Moment, der Treiber ist kein Treiber, er ist ein Treiberwrapper der das Signal der Elgato nicht als VideoQuelle weiterleitet an das System sondern in eine .ts Datei auf dem Temp Share … aber er scheint zu funktionieren. Nun denn auf gehts, Sources gezogen und entpackt, Original Windows Treiber gezogen und via Firmware Extract den Windows Treiber in ein Linux format übertragen und diesen dann in das Linux System übertragen. Soweit so gut … elgato Angeschlossen, befehl zum starten des Wrappers gegeben, es wird eine Elgato erkannt, der Wrapper wartet drauf das die Zieldatei geöffnet wird … da momentan nicht am HDMI Kabel hängt … ein Problem, also abgebrochen, oh das System wirft jetzt Systemfehler aus … nicht gut … Reboot, alles wieder Top. Hier muss ich in Zukunft auf ein paar Dinge achten … erstmal weiter mit der Webcam, Logitech C920 angeschlossen, funkt.
So auf zur letzten Etappe des Setups … Anschluss und Funktionalität des Systems Destiny via HDMI an der Elgato und Konfigurierung von Ton Umleitung auf HDMI als auch Einstellen des Delays für die Webcam um den Streamdelay der Elgato abzufedern. Destiny war schnell via HDMI an die Elgato angebunden und das Windows Setup für die AMD Karte stellte mich vor einige … Herausforderungen (gelinde gesagt). Normalerweise packt man sich die Elgato als Duplizierten Monitor vom Hauptbildschirm und gut ist … Schön wärs … man muss die Elgato unter Linux zwingen 30hz zu nehmen anstatt 60 oder wie in unserem Fall sogar 144 Hz … an sich kein Problem, wenn Windows 10 den Screen Refresh des Primär Bildschirms dann nicht auch auf 30 Hz limitieren würde… arg … kümmern wir uns später drum. Elgato gibt nun bild an OBS weiter in Linux , man muss nur 3 Befehle, nen Regentanz und 10 Verrenkungen aufführen damit man ein Bild hat. Super toll wenn das jemand machen muss der sich 0 mit Linux auskennt … GRML …
Also Plan B, Windows 10 Lizenz besorgt und installieren … Supi … ca. 10 h meines Lebens verschwendet :/ … Bei der Installation treten wie gewohnt keine Fehler auf, ausser das der für mich neue Installer vom Creators Update 1 mir so ein gemischtes Gefühl aus HAL … und geh bitte Weg gibt … ich mag Cortana nicht und wie auch immer dieses Setup gesteuert wird, ergibt sich mir hier auch nicht.
Nach den obligatorischen Treibern / Windows Update / OBS Install / Elgato installation lief dann auch das ganze auf Win 10 … sogar besser der Linux regentanz fällt weg … und ich musste mich nur noch um die Client Konfiguration kümmern … Also ran an Destiny … und den guten Audio Repeater installiert … läuft. Webcam Delay anhand eines mit der Webcam abgefilmten Videos angepasst und die HZ Frequenz vom Monitor auf 144 Hz gepusht… sehr gut, Ausgabe auf OBS sieht immernoch normal aus … nur eine Sache nervt mich … die GPU eine Rx480 rendert in BF1 anstatt mit 120+ FPS nun aufeinmal nurnoch mit 40 FPS … ich errinere mich an einen Bug in Windows 10 … offenbar lässt MS beide Bildschirme wieder mit 60 Hz laufen .. zumindest die FPS sind darauf limitiert … grml. Schlimmer noch, wird der Stream PC runtergefahren oder die Elgato vom USB Kabel getrennt, switcht der 144 Hz Bildschirm zusätzlich noch auf 30HZ … inklusive Flackern. Zusätzlich kämpft diese Elgato, wie alle dieser Serie mit Sporadischem Disconnect des Signals … da ich jetzt eh auf Windows arbeite könnte ich auch gleich eine andere CaptureCard einsetzen …. mal schauen was der Monat da so bringt.