Klage

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Activision / Blizzard hat sich nun gerichtlich über 18 Millionen USD geeinigt um die sexuellen Belästigungsvorwürfe vom letzen Jahr aus der Welt zu räumen.

Man habe sich bereits im September geeinigt, ist jedoch erst jetzt zur Zahlung des Betrags gekommen da es erst jetzt zu einer abschließenden Einigung mit dem Gericht kam.

Die Vorwürfe sind damit zwar nicht aus der Welt, jedoch ist die Klage und die strenge Beobachtung Blizzards durch die Aufsichtsbehörden erstmal vom Tisch und man kann sich daran machen seinen Ruf wiederherzustellen.

Die Übernahme durch Microsoft sollte dieser „Abschluss“ dieses Kapitels jedoch nicht beeinflussen.

Was macht man als Gericht , wenn man 3 Klagen verschiedener Verlagshäuser gegen eine Firma rund um das Gleiche Thema hat? Richtig man legt sie am besten zusammen und wählt den kleinsten Gerichtssaal den man finden kann um es schön wommelig warm zu haben.

Scherz beiseite, das OLG München hat die Kläger Süddeutschen Zeitung, IP Deutschland und ProSiebenSat1 gegen die Eyeo GmbH aus prozessökonomischen Gründen in ein Verfahren zusammengelegt.

Ziel der Kläger war es die Eyeo von der weiteren Entwicklung von Adblocker Software abzuhalten und gleichzeitig ein Generalverbot von Adblockern aussprechen zu lassen. Das OLG München schloss sich den Kollegen aus Köln ( Springer Verlag ) und Hamburg ( Spiegel Verlag ) an und entschied das Adblocker nicht illegal seien und somit nicht verbietbar wären, zumal die Eyeo GmbH die Software nur Hersteller und letzten Endes der Endanwender aktiv entscheide sie zu nutzen.

Was das OLG München jedoch kritisiert ist das Acceptable Ads Programm der Eyeo GmbH, es sei hier eine Marktverzerrung / Kontrolle möglich die nicht reguliert werden könne.

Alle Streitpartner aus München / Köln / Hamburg sehen sich dann wahrscheinlich in Karlsruhe wieder wo dann das Bundesgericht entscheiden darf.

Also manchmal denke ich mir so … Wenn man sich mit jemandem Anlegt , dann aber richtig.

Anders kann ich mir zumindest nicht erklären, wie Occulus/Facebook nur knapp einer Multimillionen Schlappe im Bereich von 100M bis 2Mi entkommen konnte als Zenimaxx angab das John Carmack wissentlich Geschäftsgeheimnisse der Tochter iD Software mit zu Occulus nahm um an der Rift mitzuentwickeln und jetzt Carmack selber gegen Zenimaxx klagt … Grund sind wohl ausstehende Zahlungen seitens Zenimaxx für den damaligen kauf von iD Software , wo John Carmack für die Firma bis zur Letzten Rate dieses Jahr im September rund 45 Millionen Euro Kassieren sollte, es fehlen nach wie vor rund 22 Millionen auf seinem Konto.

Jetzt stellt sich mir die Frage nach dem Sinn etwas einzuklagen, bevor eigendlich der Letzte Zeitpunkt eintritt um die Gesamtsumme überhaupt zu erhalten. Wenn man das richtig versteht versuchte Zenimaxx wohl einen Teil via Aktienanteilen zu begleichen, was aber sehr schwierig war da Aktien ja bekanntlich Schwankungen unterliegen.

Wie auch immer, es macht keinen Sinn ein Halbes Jahr vor Ablauf aller fristen gegen einen Geschäftspartner zu klagen um an Gelder zu kommen die bis dahin noch ausgezahlt werden könnten. Da es nirgendswo etwas zu lesen gab ob bereits getätigte Zahlungen zu spät / zu gering / nicht durchgeführt wurden ist es halt auch sehr schwer einzuschätzen ob das überhaupt vor Gericht kommen würde. Es kommt einem mehr so vor als wolle Carmack einfach mal ein paar Tritte in Richtung Zenimaxx austeilen.