Hardware

Die CES war dieses Jahr zumindest bei AMD, ohne jeglichen sinnvollen Inhalt. Im Prinzip wurde viel über die Partnerschaften mit diversen Firmen gelabert und welche Auswirkungen Covid auf die Computer Branche hatte und welche Herausforderungen es gab.

Am Rande wurden dann mit einem erstaunlich kleinem Zeitansatz gezeigt was AMD im Ärmel hat:

  • Ryzen 7 5800 für OEM Hersteller
  • Ryzen 9 5900 für OEM Hersteller
  • die Zen 3 Generation für Notebooks
  • eine Andeutung das es weitere Big Navi CPUs im Laufe des Jahres geben wird.
  • Eine Demo eines 32 Core Epyc Server Prozessors

Und das wars, kein Zen 3 Threadripper, keine neuen Desktop CPUs und vor allem auch keine weiteren Big Navi Karten.

Alles in allem eine der schlechtesten CES Keynotes die AMD bis dato abgeliefert hat.

Intel versucht nun zunehmend CPUs aus der 14nm Fertigung rauszubekommen um Kapazitäten unter anderem für Server und Desktop CPUs und hat unter anderem im Notebookbereich angefangen so ziemlich jede CPU in 10nm zu fertigen.

Aber auch im Desktop Bereich wurden gestern Low End CPUs vorgestellt in der Pentium Silver Serie als auch Celeron Serie, welche nun in 10nm Produziert werden. Diese Low Budget Prozessoren werden vor allem weit verbreitet in Einsteiger PCs verbaut und decken damit einen Großen Teil der OEM Produkte ab die Intel mit bedient bei Partnern wie ACER / HP / DELL und Co.

Da Intel die ATOM Marke in die Celeron Marke hat einfließen lassen beinhaltet Jasper Lake nun auch die Ultrakleinen Kerne.

Leider hat Jasper Lake nicht die neuen Xe GPU Kerne sondern „nur“ die alten UHD Kerne, welche aber für den Low Budget Bereich durchaus ausreichend sein dürften.

Gestern Abend hat Intel neben den Notebook Prozessoren noch eben die 11. Generation der Desktop Prozessoren vorgestellt.

Wirklich überraschend war hier nichts, da die Basis ja der neue Kern ist der eigendlich für 10 nm Entwickelt wurde um wieder auf 14nm hochskaliert zu werden. Alleine hierdurch sind 19% IPC Steigerung möglich geworden ( und auch nötig geworden um mit AMD zu konkurrieren. ) Durch das hochskalieren auf 14nm ist jedoch kein Platz mehr für 10 oder mehr Kerne sondern nurnoch 8, was dann mal eben gute 20% Performanceeinbuße im Multicore bedeutet und die 19% aufraucht.

Was überrascht ist das Intel es ebenfalls geschafft hat den Takt auf 5,3 Ghz zu belassen bei in etwa gleicher Abwärme.

Die großen Neuerungen für die neuen Core-i Prozessoren sind aber PCIe 4.0 Support in Form von 20 PCIe Lanes als auch Konkurrenzfähigkeit mit AMD in niedrigkernigen Tasks.

Intel hat sich sozusagend (vorerst) seine ( Singlecore ) Performancekrone mit der Brechstange zurückgeholt aber so wies Aussieht wird wieder hart Selektiert bei den Benchmarks zum Vergleich mit AMDs Ryzen 9 5900x, gibt es kaum Überschneidungen mit den Benchmarks die AMD Cherrypicked hat und quasi eh die Schwächeren Vertreter für den Vergleich gewählt.

Seit Mitte 2006 hat Intel sich immer weiter von AMD abgesetzt was den Verkauf von Dekstop CPUs betrifft. seit Jahren war der Abstand relativ groß und auf Intel Seiten bis zu 78% des gesamt Marktes groß.

Mit stand Quartal 1 2021 geht AMD mit 51% zu 49% auf Intel seiten erstmalig seit 2005 wieder in Führung was die meisten abgesetzten CPUs für Endkundenmarkt betrifft. Somit geht die Erfolgsfahrt von AMD weiter Richtung Marktführung.

Die Daten von Passmark spiegeln jedoch nur den Endkundenmarkt wieder, nicht den Server / Laptop Markt.

Nächste Woche stehen wieder viele Events rund um die CES 2021 an. Die Highlights beinhalten Keynotes von :

  • Intel CES 2021 Pressekonferenz am 11.01.2021 22:00 – 22:30
  • Samsungs Exynos is back Event am 12.01.2021
  • AMD CES 2021 Keynote am 12.01.2021 17:00 – 18:00
  • Nvidia CES 2021 Game On Event am 12.01.2021 18:00 – 19:00
  • MSI Premiere 2021 Tech for the Future 13.01.2021 20:00
  • Samsung Galaxy Unpacked 2021 am 14.01.2021

Besonders die Events von Intel / AMD / Nvidia sind hier relativ dicht beieinander liegend und geben die Produktstarts für das 1. Halbjahr 2021 der Hersteller bekannt.

Bei Intel wird die Vorstellung der 11. Generation Core-i erwartet als auch die ersten Notebookchips und erste Demos mit Intel Xe im Desktop Gewand als Dedizierte Grafikkarte für Endkunden.

Bei AMD geht es weiter im Fahrplan der 5000 Generation der Ryzen Prozessoren, mit dem Ableger für HEDT ( Threadripper ) , den Mobilchips als auch den noch ausstehenden Epycs der Zen 3 Familie. Weiterhin ist hier auch der weitere Ausbau des Lineups der Big Navi getauften NAVI 2 / Navi 20 Familie zu erwarten mit den kleineren Chips bzw. der Ankündigung eines weiteren Chip Refreshs.

Bei Nvidia wiederum geht es im eigenem Event meist primär darum um Parnterschaften mit Spielestudios zu zeigen und ein paar neue Spiele zu teasern. Allerdings wird auch erwartet neues von der RTX 3000 Familie zu hören, quasi Einstiegs CPU / Refreshs des aktuellen Linueups als auch aufgestockte Ti Versionen der Topmodelle.

Allem vornweg fällt auf das das seit 2016 das erste mal ist das nicht AMD die erste Keynote der CES hält, sondern Intel … was ein starkes Anzeichen dafür ist das Intel hier einige überraschungen Parrat haben wird. Auch der Konter AMDs einen Tag später wird hier mindestens genauso interessant wie die Produktschlacht die NVIDIA mit AMD plant. Für den AMD RX 6000 Launch steht immernoch ein Konter seitens NVIDIA aus, und der wird nicht nur die Performance der Systeme für 2021 bestimmen sondern auch die Preise der Grafikkarten für dieses Jahr vorgeben.

Die Freie Berichterstattung einiger Zeitungen in Berlin und auch vieler Online Präsenzen feiern zunehmlich die neue S-Bahn in Berlin, die die zum Teil aus den 60er Jahren stammenden alten Wagen ablösen sollte und das S-Bahn Netz modernisieren sollte.

Was ich an dieser Berichterstattung nicht verstehe ist das zum einen immer wieder betont wird, das heute morgen die erste Bahn in den Betrieb aufgenommen wurde auf der S47 … was so nicht ganz stimmt. Die Neuen Bahnen fahren im Netz der S-Bahn Berlin seit März letzten Jahres immer wieder mal auf verschiedenen Linien … Ich selbst hab auf der S45 / S46 als auch S42 bereits die Freude gehabt und das obwohl ich seit April so gut wie keine Bahn gefahren bin.

Was auch merkwürdig ist , ist das diese Proaktive berichterstattung seit ca. 4 Monaten vorran schreitet und schon jetzt klar ist, das mit Stand heute „nur“ 5 Züge der neuen Baureihe eingesetzt werden auf der Linie der S47 … und die Nächste Linie erst Mitte 2022 überhaupt die Züge erhält … was das ganze noch Absurder macht, da wir quasi auf der Kürzesten S-Bahn Linie Berlins 5 Züge haben die quasi die „Zukunft“ Repräsentieren sollen …

In meinen Augen nichts was so gefeiert gehört…

Bei moderner Hardware ist es so das nicht eine Firma Produkt X entwickelt und baut, meist sind mehrere Firmen involviert und von einander abhängig. Bei Computer Chips wie Prozessoren oder Grafikeinheiten ist es bis auf Intel so, das man die Chips nur selbst Designed, aber die Fertigung einem Partner überlässt.

Das Funktioniert gut, für ein Produkt … vielleicht auch für alle Produkte … aber wenn man Konkurrenzfähig sein will, muss man früh auf neue Techniken des jeweiligen Partners setzen … das das ganze etwa wie Russisch Roulette ist hat sich bei Intel gezeigt wo die Inhouse 10nm nie so richtig funktioniert haben und keine brauchbaren Ergebnisse geliefert hat.

AMD als auch NVIDIA setzen für CPU und GPU Produktion auf Partner wie TSMC und Samsung, AMD hat auf die Zukunft gesetzt und ist von 14 über 12 auf 7 nm gesprungen, dank TSMCs fortschrittlicher Technik ist man an der Konkurrenz quasi vorbeigeflogen … so auch Nvidia die dank Samsung die Aktuelle RTX 3000 Generation in 8nm fertigen kann.

Leider birgt auch das Pokern mit Drittanbietern ein gewisses Risiko für die Zukunft, so sieht aktuell die Zen 5 ( übernächste Generation ) sich einem Problem bei TSMCs angekündigter 3nm Produktion gegenüber … offenbar kann TSMC seinen Zeitplan aufgrund technischer Hürden nicht einhalten … um genauer zu sein war geplant Anfang Dezember bereits mit dem ersten Tapeout ( Erstproduktion ) in 3nm zu starten … allerdings hat das bis Dato nicht stattgefunden und der Status von 3nm ist bei TSMC immernoch „in der Entwicklung“ …

Da mag man sich jetzt Denken: Ok der Partner kann nicht liefern, geht man halt mit seinem Auftrag zur Konkurrenz. Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht:
Zum einen ist der Wechsel zu einem anderem Auftragsfertiger nicht so einfach, da der Wechsel zu einem Anbieter meist auch mit einer Anpassung des Chip Designs aufgrund anderer Gegebenheiten des Prozesses des anderen Anbieters verbunden ist.
Zum anderem und was noch viel schwerer wiegt, gibt es Quasi nur einen Konkurrenten der für 3. Produziert und theoretisch in der Lage wäre das georderte zu Liefern … und das ist Samsung, jedoch sind zum einen die Kapazitäten dort noch mehr Limitiert als bei TSMC und zum anderen hat der „gewollte“ 3nm Prozess in alternativer Form, dort genau die gleichen Probleme: Man hängt massiv hinterm Zeitplan und ein Launch von Produkten mit Samsungs 3nm in 2022 ist eher Unwahrscheinlich.

Zunächst steht jedoch bei AMD noch Zen 4 an, was im Prinzip auf 5nm läuft was auch bereits von TSMC produziert werden kann … es besteht somit die möglichkeit die Chips von 2022 / 23 noch zu ändern so dass sie auf einem 5nm Prozess / 5nm+ Prozess von TSMC ebenfalls Produziert werden können. Was jedoch mehrkosten ( Platz pro Die pro Wafer ) bedeutet und natürlich auch die mit der nicht durchgeführten Schrumpfung wegfallenden anderen + Punkte wie höhere Taktbarkeit und Stromeffizienz und natürlich Platz für mehr Schaltungen reduzierte Performance eines solchen Ablegers …

So wie es aussieht scheint NVIDIA wohl im Bezug auf die Mobil Varianten seiner Chips auf Nummer sicher gehen zu wollen. Bislang hat NVIDIA direkt noch nichts angekündigt, allerdings Partner die ihre Notebooks mit RTX 3000 Mobile ausstatten wollen.

Aktuell sind 3 Chips bekannt die so eine Mobilvariante bekommen sollen … ebenfalls sind weitestgehend identische Chips mit weit niedrigeren Taktraten als Max-Q Variante bereits im Gespräch

Wir hätten am unteren Ende der Nahrungskette, die 3060 Mobile:

  • GPU: GA-106 ( Desktop: GA-104 )
  • Shader: 3072 ( Desktop: 4864 )
  • Standard / Boost Takt: 0,9 -1,7 GHz ( Desktop: 1,41-1,67 GHz )
  • Speicher: 6 GB GDDR6 ( Desktop: 8GB GDDR6 )
  • TGP: 80-115 W
  • TGP (Max-Q): 60-70 W

Darauf folgt die 3070 Mobile im Mittelfeld:

  • GPU: GA-104 ( Desktop: GA-104 )
  • Shader: 5120 ( Desktop: 5888 )
  • Standard / Boost Takt: 1,1 -1,62 GHz ( Desktop: 1,5-1,73 GHz )
  • Speicher: 8 GB GDDR6 ( Desktop: 8 GB GDDR6 )
  • TGP: 115-125 W
  • TGP (Max-Q): 80-90 W

Den Abschluss nach oben macht die 3080 mit 2 bzw. 4 Varianten:

  • GPU: GA-104 ( Desktop: GA-102 )
  • Shader: 6144 ( Desktop: 8704 )
  • Standard / Boost Takt: 1,1 -1,7 GHz ( Desktop: 1,45-1,71 GHz )
  • Speicher: 8 / 16 GB GDDR6 ( Desktop: 10 GB GDDR6x )
  • TGP: 115-150 W
  • TGP (Max-Q): 80-90 W

Vor allem die 3080 Mobile in der 16 GB Variante überascht hier, da dieser Mobile Chip über mehr Grafikspeicher verfügt als das Stärkere Desktop Gegenstück. Überraschend ist aber auch das es eine Kleinere Variante gibt die ebenfalls nicht auf die Desktop 10 GB setzt, sondern „nur“ auf 8 GB. Die Vermutung liegt nahe das die Max-Q Variante eben auf die 8 GB only setzen könnte um die angepeilten 80-90W TGP zu schaffen … möglich wären allerdings wie bereits gesagt auch gesammt 4 Varianten.

Was negativ aufstößt ist das Progressive verkaufen des GA-104 mit Desktop Namen die nichts mit den Gegenstücken gemein haben. Allen Vorran der RTX 3080 Mobile Chip scheint der Vollausbau des GA104 zu sein welcher aber immernoch über 2500 Shader weniger als die Desktop Variante des RTX 3080 Chips vermissen lässt. Das und der zusätzliche Verzicht auf GDDR6x zugunsten GDDR6, wird massive Performance Einbußen bedeuten und den Chip wahrscheinlich etwas über dem Niveau einer RTX 3070 laufen lassen …wenn auch keine 350 Shader die beiden Karten trennen, wird der wohl niedrig ausfallende TGP der normalen Mobile RTX3080, die Lücke eventuell noch weiter schrumpfen lassen.

Die Notebooks bzw. die Chips werden wahrscheinlich auf dem Nvidia Event am 12. Januar vorgestellt.

Intel kämpft seit geraumer Zeit mit Problemen vor allem im Bezug auf Fortschritte im CPU Bereich:

  • 10 Nanometer läuft alles andere als gut
  • die Jahrelang ausgebauten Performancevorteile von der Core – i Architektur sind über den Verlauf der letzten 2 Jahre komplett zusammengebrochen
  • Monolythisches Design der CPU
  • kein wirklicher Fortschritt im CPU Design ausser den Takt zu erhöhen und seit 2016 auf Quasi der gleichen CPU Basis ( Skylake ) zu Arbeiten. 7. – 10. Gen waren nichtmal Schrinks von Skylake, sondern eher eine Prozessoptimierung verbunden mit erhöhtem Takt und mehr Kernen.

Ende 2021 will Intel seine Alder-Lake Plattform Release und somit die 12. Generation Core-I einläuten … auf dem Papier klingt es erstmal als ob das ganze der lang erwartete Schritt nach vorne ist um AMD anzugreifen:

  • 10 nm
  • 16 Kerne
  • Chiplet Design
  • DDR5 Support
  • Intel Xe Graphics
  • PCIe 4.0 ( eventuell sogar 5.0 bereits )

Schaut man sich das ganze jedoch genauer an, merkt man schnell das Intel hier nicht mehr versucht mit der Brechstange vorzugehen, sondern Kreativ wird …. die 16 Kerne haben kein SMT … sind also nicht wie bei AMD 16 Kerne / 32 Threads sondern nur 16 / 16 … da Intel auf SMT aufgrund der anderen Architektur des CPUs verzichten muss. Die 16 Kerne sind nicht alle Core-i Kerne sondern lediglich 8 , die anderen 8 sind Stromsparende Intel Atom Kerne. Kurzum relevante High Speed Kerne bleiben wie bei der 11. Generation Anfang nächsten Jahres auf 8 limitiert, hinzu kommt das aufgrund der 10nm Struktur und der Probleme von Intel damit keine großen Taktwunder im 5 Ghz+ Bereich erwartet werden sollten.

Schlimmer als das „Design“ was Intel dort vor hat einzusetzen ist eigentlich nur die Planung für den CPU … da dieser Variabel konfiguriert werden kann, was heißt das wir Kombinationen in Form von 2-8 Core-I Cores und 0-14 Atom Cores sehen können. Auch weniger Cores gesamt scheinen möglich zu sein und somit wird es wohl eine Riesenladung an CPUs zum Jahresanfang 2020 zu geben … Inwiefern Intel hier mit AMD mithalten kann ist nicht abzusehen, allerdings sind Fehlendes SMT, niedrige Taktraten und nur 8 High Performance Kerne nicht sehr vielversprechend.

Sony hat wohl eine Entscheidung getroffen die mehr als Fragwürdig ist, jedoch zumindest aus kaufmännischer Sicht, Sinn ergibt:

Die PS4 Pro, die große PS4 wurde in der Produktion eingestellt um eventuelle Verkäufe der PS5 nicht zu gefährden. Schließlich kostet die PS5 Digital mit der vollen PS5 Leistung genauso viel wie die PS4 Pro … da macht es kaum Sinn die PS4 Pro weiter zu Produzieren und die Kunden unvermeintlich zu verwirren.

Das Problem ist vielmehr das die PS5 immer noch nicht wirklich am Markt verfügbar ist und somit es zu ziemlichen Problemen kommt wenn man eine Performante Konsole kaufen möchte. Einzig die PS4 in normaler ( SLIM ) Ausführung ist weiterhin verfügbar…